Erinnerung an 170. Todestag von Friedrich Neff


Gedenken an Friedrich Neff
Heute vor 170 Jahren wurde er in Freiburg hingerichtet

 
Rümmingen (don). Heute vor 170 Jahren, am 9. August 1849, wurde auf dem damaligen Wiehre-Friedhof in Freiburg der Rümminger Freiheitskämpfer Friedrich Neff hingerichtet. Als Teilnehmer der Badischen Revolution von 1848/49 wurde der 28-Jährige Student kurz vor dem Ende des letzten Aufstandes gegen die Monarchie und für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte beim Versuch, bei Breisach über den Rhein zu kommen, verhaftet.
Nach kurzem Prozess vor einem Standgericht wurde Neff am darauffolgenden Tag hingerichtet. Bereits am 31. Juli wurden die Todesurteile gegen Maximilian Dortu und Gebhard Kromer vollstreckt. Mit einer szenischen Aufführung durch die Schauspieler Wigand Alpers, Peter Haug-Lamersdorf und Burghard Wein, dem Auftritt einer Sängerin und einer Rede von Politikwissenschaftler Professor Ulrich Eith über „zivilen Ungehorsam im demokratischen Rechtsstaat“ gedachte die Stadt Freiburg im Beisein von eta 300 Besuchern der hingerichteten Freiheitskämpfer auf dem alten Friedhof im Stadtteil Wiehre. Die Gemeinde Rümmingen war dazu eingeladen, konnte aber wegen Urlaubsabwesenheit der Bürgermeisterin nicht teilnehmen. Seit etwa 15 Jahren hält die „Initiative zur Erinnerung an die Badische Revolution“ das Andenken an die drei Kämpfer aufrecht.
Auf dem Friedhof In Rümmingen erinnert das von Friedrich Neffs Mutter Anna Maria gestiftete Grabmal an ihren Sohn. Die Inschrift „Wer so wie Du fürs Vaterland gestorben, der hat sich ew‘gen Ruhm erworben“ musste auf Anordnung der großherzoglichen Behörden entfernt werden. Erst nach dem Ersten Weltkrieg 1918 wurde sie wieder angebracht. Mit der Pflege von Grabstele und Blumenbeet hält die Gemeinde Rümmingen die Erinnerung an ihren Heimatsohn wach. Zum 170. Todestag schmückte sie den Gedenkort
mit einem Blumenstrauß.
Gedenkstätte Friedhof Rümmingen von Friedrich Neff